Einen kurzer historischer Abriss über
Aufstieg und Fall des Jahrhundertorchesters
Klangkombinat Kalksburg

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Aus der Zeit, in der E-Mail noch nicht einmal ein Fremdwort war!
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Pauli Skrepek jun. - Wolfi V. Wizlsperger - Heinzi D. Ditsch
*1963


Ein altes Jubiläum:

seit 15 Jahren Um+Auf!

Im Jubiläumsjahr 2011 schreibt Herr Stephan Urban sehr schön, übersichtlich, informativ und auch recht interessant über Kalksburger Gründungsmythen, Lieblingsspeisen, CD-Veröffentlichungen, Dies und Das und sonst noch Was. Nachzulesen im: GlareanMagazin

März 1996

Die Ur Aufführung beim HERZ.TON.WIEN. Festival

drei wiener. ein lied.

drei eingeborene söhne interpretieren gebenedeites liedgut im geiste heinz conrads. drei kapellmeister dilettieren im besten sinne des wortes schlechthin. drei frühpensionierte vandalen malträtieren gehörig die tauben. drei liebenswerte menschen porträtieren ihre und des lebens müdigkeit. drei rummerln nummerieren ihre bummerln von null bis eins. drei spätberufene pubertieren zum herz ohne verletzen zu wollen. drei einfallslose alkoholiker perpetuieren die peinlichkeit per se. drei reuige hascherln musiciren älteres und neueres in zeitloser manier. drei internationale superstars elektrificiren die heurigen wiens!

der kleine fredi 1957



März 1999

Radiokulturhaus Wien

Kollegium Kalksburg & KoehneStringQuartet

liebe hörerinnen und hörer!
infolge gesundheitlicher überlegungen, praktischer irrtümer und quasi technischen verwuzelungen sehen wir uns nach wie vor leider außerstande, die artgerechte durchführung des seit jahren in planung befindlichen programms «rampensau» ankündigen zu können.
auf grund von rücksichten wird nun die erfolgsrevue

antipodium
in das weinhaus hat er mich geführt.
sein zeichen über mir heiszt liebe.


in gewohnter art & weise über die bühne verbracht zu werden versucht.
wir bitten um verständnis!

headroom vorbeugung



September 1999

Gasthaus Rosengarten, Prater

Kollegium Kalksburg & De zwa Krewechaln

Konzert mit mindestens drei Aschantiliedern und circa zwei Welturaufführungen. Die Bühne wird Abends durch ein eigenes elektrisches Beleuchtungssystem herrlich beleuchtet. Das Entree wird dem Aufwand entsprechend so um die 100 Schilling ausmachen.

Juni 2001

Zehntes Graben-Fest der ÖBV

a höd is a schiggsoi – eine odyssee im schankraum


durchblick ein wagen voller moeglichkeiten
Das Kollegium Kalksburg
interpretiert mit großer Hilfe von
Martin Zrost
(Klarinette, Gesang, Wäsche)
Homers Odyssee in nicht ganz
neun Bildern,
intoniert circa
fünf von Ernst Kölz
komponierte Zwischenmusiken
und bringt ungefähr
zwei ausgefuxte Chorstellen
mit Tanz und allem
Drum & Dran
in betont seriöser Manie
zur Aufführung.




Herbst 2001
Wien im Rosenstolz

Jubiläumskonzert: Die Zeit vergeht und wir mit ihr

Fünf Jahre Selbstverleugnung und -zerstörung im Dienste des WienerLieds

KoehneStringQuartet, Australia
Kollegium Kalksburg, Austria

Die Zusammenarbeit Koehne/Kalksburg begann im März 1998 anläßlich der Konzertreihe «Boundless Affairs» im Jazz (auch: Musik!) Club Porgy & Bess in Wien. Getreu dem selbstgegebenen, jedoch stets unausgesprochen gebliebenen Motto «Von Ambros bis Zemlinsky» gestaltete das KoehneStringQuartet unter der umsichtigen Leitung von Frau Joanna Lewis vier Konzert- resp. Liederabende ebendort. Auf diesem weiten Feld fand auch das Wienerlied - durchaus würdig vertreten durch das Kollegium Kalksburg - sein einigermaßen sonniges Plätzchen ... Die Zeit vergeht! Was bleibt, ist die Liebe zum Wein und zu der darin enthaltenen Wahrheit! Das mitfühlende Musizieren des Australischen Quartetts hebt die antipodischen Kalksburger in bisher unerhörte musikalische Höhen; die Untiefen der Wiener Seele bleiben dennoch nicht unausgelotet im Raum stehen. Raum & Zeit, die beiden existenzbestimmenden Konstanten jedes berufstätigen Menschen, verlieren stanta pede ihre ohnehin fragwürdige Bedeutung. Perfektion ist eine Tugend, die erst in der Brechung durch leidenschaftlichen Dilettantismus ihre segensreiche Wirkung voll entfalten kann. Die Ursache einer solchen Wirkung kann Musik in Verbindung mit zum Teil gesungenen Texten sein. Die Wirkungswucht wird anhand der international verbindlichen, zwölfteiligen Gänsehautskala gemessen. Weiters bleibt uns nur noch die Zeit - und Raumsparende MiniCD «Oid und Blad» als erwähnenswertes Teilergebnis der oben erwähnten Zusammenarbeit zu erwähnen.
Nichtsdestotrotz war, ist und wird der Wein stets die tragende Säule einer grundsoliden Wienerliederabendkonstruktion sein!

heiliger schlossburg bimbam


24. December 2001 Porgy & Bess
Im Sold der Bourgeoisie!

Athene, heißt es, habe das von ihr erfundene AkorTheon wieder weggeworfen, und auch der Grund, der dafür angegeben wird, lautet nicht übel: Die Göttin habe dies getan, weil ihr die Entstellung des Gesichts durch das Spiel des AkorTheons mißfallen habe.
Indessen hätte man wohl noch richtiger sagen können, daß es von ihr geschehen sei, weil der Unterricht im AkorTheonspiel nichts zur Geistesbildung beiträgt, denn die Athene betrachten wir ja als die Göttin der Wissenschaft (epistéme) und der Kunst (tekne). Wir lehnen also jede fachmännische (tekniké) Ausbildung in Bezug auf die Instrumente und die Leistungen ab. Wir nennen jene Ausbildung fachmännisch, die auf Konzerte und Aufführungen hinzielt, denn wer hier seine Kunst zeigt, der betreibt sie nicht um seiner eigenen Tugend, sondern um des Vergnügens, noch dazu des grobsinnlichen, anderer willen.
Da das große Zuhörerpublikum grobsinnig zu sein pflegt, so übt es auch auf die Musik einen umgestaltenden Einfluß aus, so daß es sowohl den nach seinem Geschmack sich richtenden Künstlern selbst eine gewisse Beschaffenheit gibt als auch ihren Leibern infolge der Bewegungen ...
Daher halten wir denn diese Art von Tätigkeit auch nicht für eines freien Mannes würdig, sondern für eine höhere Tagelöhnerarbeit! Wer sie betreibt, pflegt denn auch wirklich zum Handwerker herabzusinken, schon darum, weil der Zweck, den er sich setzt, ein verwerflicher ist!
Aristoteles: Eine andare Bolidig

Die drei Holzhackerbuben Ditsch, Skrepek und Wizlsperger nehmen wieder einmal die Verfolgung dieses verwerflichen Zweckes mit allen (koholé) ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln (sëito) auf.
Freundschaft!

er sie es


Herbst 2002
Wien im Rosenstolz
Die schönsten Lieder aus den besten Jahren und/oder quasi umgekehrt

«Die Welt ist ein Komödienhaus, und hinten hängt der Kaschpal raus!»
Dieser Satz, wie sich rückblickend in deprimierender Klarheit erschreckend deutlich zeigt, schwob in flammenden Lettern, mit glühendem Griffel eingemeisselt in ihr bronzenes Kunstverständnis als ehernes Gesetz jahrelang (in Worten: 6) über den Häuptern der Kalksburger.
Aber so wie das vielzitierte, von Publikum wie Kritik gleichermaßen gefürchtete, jedoch infolge von massenhysterischen Masochismen immer wieder um teure, sauer erarbeitete Eintrittsgelder erkaufte «Lachen, das einer/m im Halse steckenbleibt» erwies sich auch dieser Weg als Sackgasse.

Jetzt herbstelt es! - Und ein mit allen mineralsauren Wassern gewaschenes Kollegium wird nun versuchen, auf längst abgeernteten, überdüngten, von den Nebeln des Alterns verhangenen Feldern die Strohfeuer seiner Jugend noch ein – das letzte? – Mal abzubrennen und die zerfurchten Lebern mit großem Halooh zu beackern.

acht scheze schweineschnurrer glück für die ganze familie


November 2002
Allerheiligen & -seelenprogramm:

Sterbebeitrag, oder: der Kenner stirbt im Mai!

Da es in einem richtigen Wienerlied spätestens in der letzten Strophe ans Sterben geht, wird es für ein richtiges WienerLiedTrio wie dem Kollegium auch kein Problem sein, ein paar passende Liedln zum Thema auszugraben und mit Pietät und Dreivierteltakt vorzutragen. Damit aber die Todessehnsucht nicht zu groß wird und der Abend womöglich mit einem weinseligen Massenselbstmord eher ungemütlich ausklingt, werden zur Auflockerung circa zwei Trauermärsche und einige Gedichte von H.C. Artmann zum Vortrag gebracht werden. Gsundheit!

ernst



September 2003
10Jahre Porgy & Bess

Was aber bleibt nach all den Jahren? Das eine oder andere gelungene Gulasch, gekocht im ersten selbstgekauften Kelomat. Die Erinnerung an ein vor einer begeistert pubertierenden Partygemeinde überlegen gewonnenes Palatschinkenwettschupfen, und, eng damit verknüpft:
Die Erinnerung an den ersten Kuss!
Weiters: Racletteorgien und ein verheerender Fonduebrand. Sexuelle Ausschweifungen.
Bunte Bänder und Girlanden. Trinkgelage am stets offenen Grab der Kindheit.
Gerda, Drogen, Nichtigkeiten! Scham, Selbstzweifel und angeborene Defekte körperlicher Natur.
Ungefähr Acht (8) Primzahlen, und, weit unter anderem:
Drei(3) ergrauende Wienerlieddekonstruktionswunderkinder, die sich aufgrund eines gründlichen
Missverstehens ihrer gottgewollten Bestimmung den Weg ins Immer-Nimmer-Land gehörig verkürzen. Erwarten sie nichts. Erhoffen sie alles.



April 2004 Weinhaus Sittl

Wienerlied -und
Begehrlich nach allen Opiaten der Sinne und des Verstandes werden die drei durch und durch geborenen Feinde der Logik und der geraden Linie ein halbseidenes Tingeltangel mit viel Mut zur Peinlichkeit über die nicht vorhandene und infolgedessen dafür quasi wie geschaffenen Rampe des Weinhauses Sittl zu wuchten sich bemühen; so oder ähnlich!

die drei kleinen schweinchen



Mai 2004
CD Präsentation «Imma des Söwe»

Imma des Söwe, Alles von neuem, Alles ewig, Alles verkettet, verfädelt, verliebt,
o so liebtet ihr die Welt, – ihr Ewigen, liebt sie ewig und allezeit:
und auch zum Weh sprecht ihr: Vergeh, aber komm zurück! Denn alle Lust will – Ewigkeit!
Friedrich Nietzsche «Alsant sprach Zarathustra»

karlberg


Und der 63er ist ein guter Jahrgang, mit einem ausgeprägten Hang zum Süden und einem hoffentlich kurzen und schmerzlosen Abgang; und alles wird gut, wenn wir nur nicht den Hut draufhaun, sondern ihn – mit zurückgeworfenem Kopf wie ein Pianist – in der einen oder anderen Hand tragen!

Es is imma des söwe
a höd is a schiggsoi und es schbüd si o
ma wiad oid+blad
und bessa wiads nimma
jo, es wiad scho wean nua schee is wos aundas
trotzdem, weid sama kuma und es warad ewig schod drum
owa bitte nua nix neiches